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Showing posts from April, 2019

Die Frau (aus dem Roman "Vilniaus Pokeris" von Ričardas Gavelis)

Ich bemerkte, dass sein Mantel abgenutzt (sehr abgenutzt war). Zweifellos war ihre normale Spielfigur, eine Disa ohne Namen. Plötzlich riss sie sich auf, beinahe seine Ketten los und sprang mit überraschender Beweglichkeit in einen Oberleitungsbus. Es war sinnlos, sie zu verfolgen (es gibt nie einen Sinn). Vielleicht sah ich sie kurz an - eine schwarze Limousine war wieder sehr nah. Als ob nichts passiert wäre, schoss sie mit einem dumpfen Summen seinen Bauch zu Boden. Das Heckfenster des Autos war mit einem leicht grünlichen Vorhang bedeckt. Was brauchten sie, um sich zu decken? Ich wusste sehr wohl, was ich gesehen hätte, wenn der grünliche Vorhang nicht dort gewesen wäre. Zwei oder drei pummelige Gesichter, ausdruckslose Augen. Die Vögel tauchten erst wieder auf, als ich die Bibliothek erreichte. Auf der Säule, auf der die Ansagen angebracht waren, saßen zwei dumme Tauben. Sie haben kaum die Passanten gesehen. Nur manchmal. Ohne den Kopf zu bewegen, kreisten die verrückte...

Sentirsi estensione di una mente che morendo cerca di connettersi a un’altra

Foto via 06Blog Il testo è una parte di "Il giorno che l'Italia morì". L'intero testo è leggibile su Academia; https://www.academia.edu/42083218/Il_giorno_che_lItalia_mor%C3%AD “Dico io, perché a volte sembra che nel mondo tutto accada per me ” (Ri čardas Gavelis – Poker a Vilnius)  E' la teoria del mondo di mezzo, compa'. Ce stanno i vivi sopra i morti sotto e nel mezzo ce stamo noi...Il mondo di mezzo è il mondo dove tutti si incontrano. E tu dici, come cazzo è possibile che quello...che ne so...un mondo dove può essere che io domani sto a cena con Berlusconi è un mondo dove si incontrano le persone per una questione di merito. Perché le persone del soprammondo anche loro c'hanno interesse che quelli del sottomondo gli fanno delle cose, che nessuno può fare...e tutto si mischia...e tu dici, che cazzo c'avete i progetti? Perché voi c'avete i progetti, perché voi siete la politica...teneteci presenti nei progetti che c'avete....

Loris

Photo Živilė Abrutytė Jahrelang Loris hatte versuchte, sich unauffällig zu halten. Das Schweigen war seine Wahl gewesen. Schwer zu verstehen, dieses Schweigen, diese Wahl. Sicherlich war die Wahl eines Menschen, der eine Meinungsverschiedenheit ausdrücken wollte. Eine Meinungsverschiedenheit mit seinem Vater vor allem und mit seiner Mutter und seinem Bruder. Ein würdevolle Meinungsverschiedenheit, die mit Benehmen aufrechterhalten war. Das hielt ihn von seiner Herkunftsfamilie und den Folgen von ihr fern. Ein vorwegnehmende Meinungsverschiedenheit, die schien fast zu ahnen, was nach dem Ende gewesen wäre. Was immer das Vergessen betrifft. Von allen vergessen zu sein, abgesehen von den Sturköpfigen, die sich darauf verteifen, sich erinnern zu wollen. In gewisser Weise stellte er dar, was das Ende gewesen wäre. Und er wusste, dass das Vergessen das Ende aller Ereignisse sein würde. Vergessenheit ähnelt einem neotenischen Prozess, der letztlich behält, was von Anfang a...

Eine mittlere Position, die man behalten muss

Foto Živilė Abrutytė Ich würde meine Schreibmethode etwas mit der eines Wissenschaftlers vergleichen, der die Quantenwelt forscht. Dabei wird es versucht, die sichtbare Realität, die Newtonsche, ausgehend von der Unsichtbaren, das heißt der Quantenwelt, zu untersuchen, und zwar mit dem Wissen, dass man die Newtonsche Realität mit der Quantenrealität erklären kann, wenn man den Treffpunkt zwischen den beiden Realitäten findet, wird man auch in der Lage sein, die Zusammenhänge zwischen diesen beiden Realitäten besser zu verstehen. Ich habe diese Arbeit 2007 angefangen, als ich "Albert Richter, einen Adler unter den Hakenkreuzen" veröffentlichte. In diesem Buch über das deutsche Radfahren an der Wende der beiden Kriege, versuchte ich herauszufinden, wie der Nationalsozialismus das Radfahren und den Sport im Allgemeinen beeinflusst und wirklich verändert hatte. Und wie der Nationalsozialismus tatsächlich von esoterischen Einflüssen abhing. In "Das Lächeln der H...